Eine Lawine analysiert

Am 31.01. wurde ich von einer Lawine erfasst und 100 Meter mitgerissen. Ein Erlebnis, das ich erstmal verarbeiten musste – dabei hat mir das Videomaterial meiner Helmkamera sehr geholfen. Denn ich habe überhaupt nicht verstanden, woher die Lawine kam – völlig überraschend hat sie mich von rechts erwischt.
Das zeigt, wie schnell ein Unglück passieren kann, auch bei eingehender Planung der Fahrt. Denn egal wie viel man glaubt sich vorbereitet zu haben, oft hat man doch noch irgendetwas übersehen:

Ein Kollege hat mir kurz nach dem Vorfall dieses Bild geschickt:

@Horst Lederer

Darauf ist die Ausgangslage gut zu sehen: Die erste Rinne der Gamsroute wurde bereits vor uns befahren, was uns eine gute Grundlage zur Einschätzung der zweiten Rinne gab, da sie ähnlich steil ist. Rechts sieht man, wo ich nach dem Rutsch zum liegen gekommen bin. Die Rinne im Video liegt genau im Schatten über mir, hinter dem Felsen. Man erkennt auch, dass bereits weitere Skifahrer unserer Spur folgen und den Hang aus dem Video befahren.

Zum späteren Zeitpunkt, als wir die Suche nach meinem zweiten Ski für beendet erklären und abfahren, sieht der Hang so aus:
Lawinenhang_after
Man sieht, dass direkt neben dem Lawinenkegel viele weitere Spuren entstanden sind. „Geht’s dir gut?“ wurde ich oft gefragt. Aber „Kann ich helfen?“ fragte keiner. Kurios, wenn man bedenkt, dass meine ganze Ausrüstung, bis auf einen Ski, sichtbar auf der Schneeoberfläche lag. Niemand hat sich die Mühe gemacht, wirklich hinzusehen und mir die Dinge zu bringen. Also habe ich mich zusammengerissen und bin selbst durch den Tiefschnee geklettert, um mich wieder auszurüsten.
Bis zum Ende des Tages sind sicherlich hunderte Leute die Gamsroute gefahren und meines Wissens ist zum Glück keinem anderen etwas passiert.

Kein Schnäppchen verpassen

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Blue Tomato: 23./24. 10. 2015 / Absberggasse 27, Wien

Mammut: 13./14.11.2015 / Neubaustraße 15, Steyr

Kaestle: 26.11. 14 bis 19 Uhr/ 27.11. 9 bis 14 Uhr / Kaiser-Franz-Josef-Straße 616845 Hohenems

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Der Hype um eine angestaubte Sportart

Kommentar von Dominik Thurner.

Wenn sich die Regierungsspitze volksnah und sportverliebt gibt, die Millionenshow-Stimme ein Skirennen kommentiert und über 45.000 Zuschauer im Zielhang jubeln, dann ist wieder Abfahrtsrennen in Kitzbühel. Dann ist alles Streif. Das prestigeträchtige Rennen repräsentiert den Skisport wie kein anderes Event auf der Welt. Es steht für halsbrecherischen High-Speed, harte Kerle und verbissenen Wettkampf.

Nichts davon hat etwas mit dem Skisport zu tun, den ich so liebe. Wo ist die Verspieltheit des Freestyles? Der Teamgeist und das Partnervertrauen im freien Gelände? Die Kreativität beim Freeriden? Dieser Zugang zum Skifahren wird abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit immer massentauglicher. Die Skikleidung wird lässiger, die Ski breiter und auf der Piste herrscht weniger Hermann Maier Attitüde als noch vor zehn Jahren.

Statt das (durchaus spannende und sehenswerte) Streif-Rennen immer weiter zu einem Polit-Event hochzustilisieren, wäre es höchste Zeit, die anderen Facetten des Skisports angebracht zu beleuchten. Im Stile eines Air&Style sollten auch Freeride-Contests und Freeski-Filme an Bedeutung gewinnen, um so den Hermann Maier-Staub vom Skisport-Image zu blasen.

Quattre Vallées 2015

Powdern in den Schweizer Alpen!

Verpasst nicht das Video zum Urlaub – Feel the Sun!

Das ist die Antwort auf die Frage, wo ich die letzte Woche verbracht habe.

20150110_101552 Von Lech aus ging es schwer bepackt mit dem Zug nach Zürich und von dort weiter ins Skigebiet Quattre Vallées. Schwer vorstellbar, aber meine gesamte Ausrüstung (samt extra paar Ski) lässt sich mithilfe von zwei Rucksäcken (vorne/hinten) transportieren – leider mit Abstrichen bei der Kleidervielfalt (schade um die Jogginghose).

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Dank günstiger Nebensaison konnten wir uns ein XXL Luxus-Chalet (‚Schallett‘ inklusive Panoramablick, Sauna, Holzofen und Kletterwand) im Skiort Nendaz leisten und von dort die Powderhänge rund um das Freeski-Mekka Verbier verspuren. Auf der Piste gab’s eine kurze Jausn, gekocht wurde daheim, alle packten mit an.

Bewaffnet mit zwei Systemkameras, vier GoPros und hochauflösenden Handycams hat unsere zehnköpfige Truppe die folgenden sechs Skitage dokumentiert und festgehalten. Traumhafte Tiefschneefahrten, spektakuläre Stürze und Aprés Ski samt Kabinenparty – wir haben nichts ausgelassen. Hier die ersten Bilder unserer Reise – die Powdershots und Skivideos folgen bald!

Dort wo der Schnee liegt

Dieses Wochenende sollten eigentlich die meisten Skigebiete eröffnet werden, so auch Lech/ Zürs – doch der Schnee hat sichs anders überlegt.

Damit wir beim Anblick der grünen Wiesen nicht in eine Depression verfallen, habe ich mich mal schlau gemacht, wo die Schneelage jetzt schon vielversprechend aussieht: